Die Stellersche Seekuh
Mit einer Länge von maximal acht Metern, einem Rumpfumfang von bis zu 6,20 m und einer Körpermasse von bis zu 4.000 kg war die Seekuh relativ schwerfällig und deshalb leicht zu erlegen. Da sie über riesige Mengen an Fleisch verfügte, das nach dem Kochen sehr wohlschmeckend war, wundert es nicht, dass Fleisch und Fett erlegter Tiere für Steller und seine Gefährten das Hauptnahrungsmittel waren. Außerdem gab es sie nach Stellers Aussage in großer Anzahl: „Die Menge dieser Thiere um diese eintzige Insul ist so groß, dass die Einwohner von Kamtschatja [sic] sich davon beständig allein ernähren können."(10) Doch in den folgenden Jahren reduzierten russische Robbenjäger unerbittlich den Bestand. Schon 1768 war die Seekuh durch Überjagung ausgerottet.
(10) Georg Wilhelm Stellers ausführliche Beschreibung von sonderbaren Meerthieren, Halle 1753, S. 105.
Neudruck: Saarbrücken 2008.