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Überwinterung auf der Beringinsel (1741/42)

Hier mussten die Männer unter härtesten Bedingungen in selbst gebauten Erdhütten überwintern. „Mangel, Blöße, Frost, Nässe, Ohnmacht, Krankheit, Ungedult und [sic] Verzweiflung waren die täglichen Gäste" vertraute Steller seinem Tagebuch an.(9) Mehrere der völlig geschwächten Besatzungsmitglieder starben, darunter am 8. Dezember 1741 auch Vitus Bering. Dass der größere Teil der Leute den Winter überlebte, war maßgeblich Steller zuzuschreiben. Er organisierte das Zusammenleben, übernahm die medizinische Versorgung der Überlebenden, sammelte Kräuter und Wurzeln, durch deren Verzehr der Skorbut bekämpft wurde und die Leute wieder zu Kräften kamen. Daneben besaß Steller noch die Energie, die Insel mit ihrer Flora und Fauna zu erforschen und detailliert zu beschreiben, u.a. auch die nach ihm benannte Seekuh (Hydrodamalis gigas/Rhytina


(9) Ebd., S. 113.