Am 13.11.2018 besuchte uns, die Klasse 10a, Herr Ehnes. Dieser zeigte uns einen Film, der vor 35 Jahren von einer Gruppe von Schülern der Rothenburger Realschule gedreht wurde. In diesem geht es um Ereignisse kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs im Dorf Brettheim, welches in der Nähe von Rothenburg liegt.
Am 07.04.1945 wurde gemeldet, dass die Amerikaner bereits auf dem Weg in das Dorf Brettheim waren, um es einzunehmen. Daraufhin wurden vier Hitler-Jungen beauftragt, mit den Einwohnern den Angriff abzuwehren. Die Brettheimer, die von dem Plan der Jungen nicht im Geringsten begeistert waren, wussten, dass, wenn sie nicht kapitulieren, die Amerikaner das Dorf zerstören würden, weshalb sie beschlossen, die Panzerfäuste der Hitler-Jungen in den See zu werfen.
Die Hitler-Jungen meldeten dies ihrem Vorgesetzten, was dazu führte, dass die Brettheimer von SS-Offizieren verhört wurden. Der Bürgermeister Gackstetter und der Lehrer Wolfmeier sollten schließlich unterschreiben, dass Hanselmann zum Tode verurteilt werden würde. Er hatte sich gestellt, um zwei weitere Bürger zu schützen. Da sich beide weigerten, führte es dazu, dass die drei Männer zum Tode verurteilt wurden.
Am 10. April 1945 wurden sie schließlich an den großen Linden vor dem Brettheimer Friedhof gehängt und durften auf Grund des Befehls eines Offiziers nicht abgehängt werden. Erst vier Tage nach dem Prozess gestattete man den Brettheimern, die Leichen zu entfernen.
Am 17. April wurde Brettheim schließlich von den Amerikanern zerstört, da sie keinen Kontakt zum Brettheimer Bürgermeister aufnehmen konnten.
Nachdem der Film zu Ende war, erklärte uns Herr Ehnes, dass er einer der Schüler war, die damals diesen Film gedreht haben. Er schilderte uns, dass die Menschen, die sie dort interviewten, lediglich zwei bis drei Fragen brauchten, bis sie alles erzählten, was damals passiert war. Es war für sie eine Erleichterung, endlich einmal über die traumatisierenden Ereignisse zu sprechen.
Zum Schluss sahen wir uns noch die Ausstellung an, die Herr Ehnes mitgebracht hatte. Diese verdeutlichte das vorher im Film Gesehene und rundete das Projekt ab.
Jasmin König, Lea Heindel, 10a