„Um Journalismus ging es eigentlich nur am Rande“, bemerkte eine Schülerin der Q11 nach dem Vortrag von Arndt Peltner am 14. Mai 2018 am GWSG. 90 min. berichtete der freie Journalist über diverse Themen zur Weltpolitik und -geschichte. Erst am Abend vorher war er aus Oakland, Kalifornien, angereist, wo er seit 22 Jahren mit seiner Frau wohnt.

2018 05 03 Journalismusvortrag Bild 1 web„Man könne Journalismus studieren oder ein Volontariat machen – wichtig sei unbedingt der Erhalt der freien Meinungsäußerung“, begann er seinen Vortrag. Seit Jahrzehnten bereist er die Welt, immer auf der Suche nach guten Stories. Manche davon beschäftigen ihn schon seit mehreren Jahren. So begleitet er seit langer Zeit Todeskandidaten im Gefängnis von San Quentin, die auf ihre Hinrichtung warten und die, wenn es soweit ist, die Entscheidung zwischen Gas und Giftspritze haben.

2018 05 03 Journalismusvortrag Bild 2 webZwanzig Mal hat er inzwischen Ruanda besucht, in dem 1994 der Völkermord zwischen Hutus und Tutsis stattfand. Auch andere Länder Afrikas wie Somalia und der Kongo haben es ihm angetan. Hier berichtete er über die jahrelange Trockenheit, die viele Nomaden um ihre Existenz gebracht hat, da 80% ihrer Viehbestände verdurstet sind, und auch viele Menschen aufgrund des Hungers das Leben gekostet hat. Im Kongo lernte er die Pfarrerin Reinhild Schneider kennen, die von der ev. Landeskirche Bayern hierher für 15 Jahre entsandt wurde und sich unermüdlich für die Menschen um sie herum eingesetzt hat.

Ein ebenfalls sehr unschönes und für westliche Länder unfassbares Thema sind die traditionellen weiblichen Genitalverstümmelungen, die an jungen Mädchen unter unhygienischen Bedingungen vorgenommen werden, die diesen Eingriff daher oft mit dem Tod bezahlen.

2018 05 03 Journalismusvortrag Bild 3 webAber es gab nicht nur Erzählungen über gewaltsame und traurige Berichte. Jedes Jahr schreibt der Journalist über das „Burning-Man Festival“, das immer im August in der Wüste von Nevada stattfindet. Hier kommen für eine Woche viele kulturell interessierte und manchmal „etwas schräge“ Menschen zusammen, um gemeinsam Musik und Kunst zu zelebrieren.

Zusammenfassend meinte Arndt Peltner abschließend, Journalismus sei einer der spannendsten, abwechslungsreichsten und schönsten Berufe, die er sich vorstellen könne.

OStRin Peltner