„Datensparsamkeit“, das sei heutzutage das Wichtigste im Umgang mit dem Internet, denn „Daten im Netz sind wie Daunenfedern, die man in der Fußgängerzone aus dem Kissen schüttelt und die sich dann unkontrollierbar mit dem Wind verteilen“, so Kriminalhauptkommissar Armin Knorr aus Ansbach vor den diesjährigen Medienscouts des Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasiums. Je weniger persönliche Daten man preisgibt, desto besser sei es!
Unter der Leitung von OStRin Peltner bekommen elf Jugendliche, die sich als Multiplikatoren für den Umgang mit Internetmedien in der Unterstufe bereiterklärt haben, eine fundierte Ausbildung, die am Dienstag, den 15. Oktober 2019 mit den rechtlichen Folgen von Cybermobbing startete und im November mit dem Besuch der Mediatorin Daniela Hermey abgeschlossen wird.
„Fast jeder 5. Schüler in Deutschland war schon einmal Cyber-Opfer“, zitierte der Kriminalbeamte Knorr einen Zeitungsartikel, der auf einer bundesweiten Studie basiert und leitete die Schüler und Schülerinnen an, welche Tipps sie an Opfer weitergeben sollen. Statt Rache zu üben und sich damit möglicherweise selbst strafbar zu machen, sollte das Opfer Vertrauenspersonen wie Eltern, Vertrauenslehrer und in schweren Fällen auch die Polizei einbeziehen und den Täter anzeigen. Dabei sei dringend darauf zu achten, dass Beweismaterial nicht gelöscht werde.
An vielen Beispielen zeigte Armin Knorr die strafrechtlichen Folgen auf, die z.B. beim Verbreiten von Gewaltdarstellung, pornographischen Bildern oder dem Happy Slapping, also dem Filmen und Verbreiten von gewalttätigen Aktionen, drohen. Auch vor Kettenbriefen warnte er und verwies die Medienscouts bezüglich weiterer Anregungen, Tipps und Materialien auf klicksafe.de, einer von der EU initiierten Präventionsseite für mehr Sicherheit im Netz.
OStR Michaela Peltner