Move to Junk – nach Papierkorb verschieben – so lautet übersetzt der Titel des englischsprachigen Theaterstücks, das die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufen am 16.05. in der Turnhalle besuchen durften und welches das brisante Thema des Cybermobbing aufgreift.
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Zu diesem Zweck gastierte erneut eine vierköpfige Schauspieltruppe des Whitehorse Theatre an unserer Schule. Schon seit geraumen Jahren zählt der Besuch des pädagogischen Tourneetheaters zu einem festen Bestandteil unseres Veranstaltungskalenders. Anders als in den Vorjahren kam heuer allerdings nicht die Oberstufe, sondern die Mittelstufe in den Genuss dieser Aufführung. Ein Stück von Peter Griffith, das, anders als sein Titel es suggerieren könnte, definitiv nicht in die Tonne gehört. Als Neuzugang in der Schule fällt Amanda allein schon deshalb negativ auf, weil sie lieber Fußball spielt, als sich über Schminktipps zu unterhalten. Nur wenig später verbreiten sich anzügliche Spam-Mails wie ein Lauffeuer, in denen noch dazu ihre echte Handynummer auftaucht. Keiner weiß, wer hinter diesen vermeintlichen Nacktfotos von Amanda steckt. Und so nimmt die Abwärtsspirale ihren Lauf, bis das Mädchen in letzter Sekunde vor einer großen Dummheit bewahrt werden kann. Auch der Haupttäter wird schließlich demaskiert, aber irgendwie sind eben doch fast(!) alle schuld an ihrem Unglück. |
Die Resonanz der rund 120 Schülerinnen und Schüler zum Stück war sehr positiv und reflektiert, wie folgende Aussagen widerspiegeln: „Die unterschiedlichen Akzente der Schauspieler waren spannend.“ „Die Schauspieler haben wirklich glaubwürdig ihre Rollen verkörpert.“ „Mir hat es sehr gut gefallen, bis auf das Ende, das dann etwas abrupt kam.“ „Der Einsatz der Lichteffekte zur Verdeutlichung, wann die Figuren online waren, ist mir aufgefallen.“ „Schön, dass es so gut zu verstehen war.“ „Das Stück zeigt, wie schnell Rufmord heute gehen kann.“ „It was intense.“ |
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Im Anschluss an die Aufführung blieb ausreichend Zeit für eine Fragerunde, bei der es den jungen, aufgeschlossenen und humorvollen Schauspielern gelang, die Jugendlichen aus der Reserve zu locken, so dass manch eine und einer sich doch noch traute, vor dem großen Publikum eine Frage zu stellen, sei es nun zur Vita der Artisten oder zum Brexit. Wie gut die vier Briten bei ihren Zuschauern ankamen, sah man auch im Anschluss der Vorstellung, da nicht wenige unter ihnen gerne die Gelegenheit nutzten, noch zwanglos und privat mit den Schauspielern zu plaudern. StRin Klingert |