Unsere Reise begann am Montagmorgen am Bahnhof in Bad Windsheim, wo wir bereits mit ersten Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, da unser Zug 30 Minuten Verspätung hatte. So verpassten wir auch unseren Anschlusszug am Bahnhof Neustadt, weswegen wir auch dort einen etwa 20-minütigen Aufenthalt hatten. Unser nächster Zwischenstopp war in Fürth, die Wartezeit überbrückten wir, indem wir die Fürther Innenstadt erkundeten.
Nach weiteren 1,5 Stunden Zugfahrt hatten wir unsere Zielhaltestelle in Ludwigsstadt erreicht. Dort wurden wir von zwei freundlichen Mitarbeitern des Jugendwaldheims (JWH) empfangen und mit zwei kleinen Bussen zum JWH gefahren. Nach einem leckeren Mittagessen ging es auch schon zum ersten Mal mit einem der Förster in den Wald. Baumarten wurden bestimmt, Schneebälle geworfen und zum Schluss der Heimweg mit dem Schlitten bewältigt. Ein gemütliches Abendessen und ein paar Spiele rundeten den ersten Tag ab.
In den Dienstag starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück und dann hieß es: Waldarbeit. Doch aus Waldarbeit wurde schnell Schwerstarbeit! Wir durften Bäume fällen: Es wurde eine Kerbe in den Baumstamm gesägt und dann hieß es auch schon: „Achtung, Baum fällt!“. Die Schüler*innen entfernten zunächst die Ästchen mit einer kleinen Säge und teilten dann den Stamm in Meter-Teile. Diese wurden dann aus dem Wald auf einen Forstweg geschleppt und gestapelt. Zur Belohnung gab es eine Schlittenfahrt zurück zur Unterkunft.
Nach ein paar belegten Broten als Mittagessen und einer kleinen Pause stand eine Führung durch Burg Lauenstein an: Eine nette Dame zeigte uns die verschiedenen Räume und erzählte uns viel über die Entstehung des Schlosses, dessen Inneneinrichtung und deren ehemalige Bewohner. Mit etwas Musik ließen wir den Abend vor dem Kamin ausklingen.
Das Thema „Tiere im Wald“ stand am Mittwoch auf dem Programm. Wir suchten nach Tierspuren im Schnee, unterschieden Reh, Fuchs, Hirsch, Wildschwein, Luchs und Hase und fanden sogar das frisch leer geräumte Futterversteck eines Eichhörnchens.
Als Nächstes folgte ein kleines Spiel, bei dem je zwei Schüler*innen sich auf einen Hochsitz stellten und die anderen sich zwischen Bäumen und Sträuchern versteckten, so als wären sie Rehe. Zur Tarnung waren wir unter sogenannte „Kotzen“ geschlüpft. Die zwei „Jäger“ versuchten dann, die versteckten Wildtiere zu sichten.
Bei unserer letzten Aufgabe mussten wir aus selbst gesammelten Gegenständen erfundene Tiere konstruieren, die im Lauensteiner Bergwald überleben würden. So entstanden Tiere wie der „Gurri“, der „Veddy“ und der „Stachelmarder“.
Am Nachmittag wanderten wir an einem Bach entlang zur Pralinenmanufaktur Lauenstein. Dort wurde uns von einer freundlichen Mitarbeiterin mit Hilfe eines kleinen Filmes einiges zur Herstellung der Pralinen erklärt. So erkannten wir das Geheimnis hinter den verschiedensten Sorten.
Viele von uns deckten sich mit Geschenken ein, am Schokoladenbrunnen wurde kräftig genascht und dann ging es schon zurück zu unserer Unterkunft.
Nach Abendessen, Kicker- und Tischtennisturnier fielen wir glücklich und müde in die Betten.
Am nächsten Morgen stand zuerst ein längerer Fußmarsch zur Blockhütte im Wald an. Von dort aus starteten wir in vier Gruppen zu einem Orientierungsspiel. Nur mithilfe einer Karte mussten verschiedene Punkte angesteuert werden, wo weitere Aufgaben, wie z.B. das Sammeln möglichst vieler Zapfen, auf uns warteten.
Beim Mittagessen halfen alle mit: Erst wurde Brot geröstet, Bratwürste und Käse gegrillt, dann Pfannkuchen am Lagerfeuer gebraten.
Eine rasante Schlittenfahrt, Spiele und ein bunter Abend rundeten unsere Walderlebniswoche ab.
Das war unsere erste Klassenfahrt am GWSG und wir hätten niemals gedacht, dass man im Winter so eine tolle Walderlebniswoche haben kann! Wir sind dankbar für diese schöne Zeit. 😊
Ines Löscher und Elisa Centmayer, 8b