Ins Gefängnis weil man das Land verlassen will? Für viele von uns ist es schwer Vorstellbar, doch am dritten Tag unserer Berlinfahrt haben wir jemanden getroffen, der genau das erlebt hat:

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Der Tag begann etwas später (um die wummernde Disko des Vorabends besser verdauen zu können) mit einem Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen.
Ber der Führung die von einem Zeitzeugen und ehemaligen Stasi-Häftling geleitet wurde erfuhren wir eindrücklich, was es bedeutete in die Mühlen dieser Geheimpolizei zu geraten. Neben der bedrückenden Atmosphäre in den engen, muffigen Zellen, auf den Fluren und in den Verhörzimmern, waren es vor allem die eindrücklichen und lebendigen Erinnerungen unseres Guides, die uns die Demütigungen und Misshandlungen durch dieses Unrechtssystem nahe brachten. Die Schüler honorierten dies mit reichlich intteressierten Fragen, die schonungslos offen beantwortet wurden, ja sogar einen Blick in die Stasiakte unseres Zeitzeugen durften wir werfen.

Seine Mahnung, allen Anfängen von Diktatur entgegen zu treten, wird sicherlich bei vielen von uns noch lange nachhallen. Sie wirkt auf verschiedene Art und Weise erschreckend aktuell.

Am Nachmittag konnten wir dann in Madame Tussaud's verschiedenen Prominenten ganz nahe sein. Einstein, Obama, Julia Roberts oder Abba glichen oft ihren hitorischen Vorbildern auf's Haar und sorgten für viele lustige Momente und Fotos.

Für einige ovn und schloss das Programm auf einer nachdenklichen Note. Das Holocoust-Mahnmal ließ und absolut nicht unberührt. Leider verstehen scheinbar nicht alle die Tragweite dieses Kunstwerks und so mussten wir uns über Touristen ärgern, die scheinbar der Meinung sind, es sei der perfekte Ort für ein schönes Familienfoto vom Berlinurlaub, oder ein toller Ort zum Versteckspielen oder über die Stelen turnen.

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