Laut einer deutschlandweiten Studie sind 17,3 Prozent aller Jugendlichen von Cybermobbing betroffen, was eine landesweite Anzahl von über 2 Millionen Opfern bedeutet.

www.jugendinfo-noe.atblog2017cybermobbingimagesimagelarge_Web_quer.jpgUm den enormen Anstieg seit Beginn der Pandemie einzudämmen, haben sich Schüler*innen aus der Mittelstufe des Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasiums bereit erklärt, als Medienscouts unter der Leitung von OStRin Michaela Peltner die Unterstufenklassen 5 und 6 über die möglichen Gefahren im Internet aufzuklären und ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone beizubringen.

Die Ausbildung der Medienscouts begann bereits am 18. November 2021 mit dem Vortrag über gewaltfreie Kommunikation unter der Leitung des Mediatorenteams Frau und Herr Schöllmann. Am 26. Januar 2022 wurde die Ausbildung der Medienscouts mit dem Besuch des Kriminalhauptkommissars Armin Knorr vervollständigt. Dieser informierte über Straftaten und deren mögliche strafrechtliche Verfolgung und mahnte zur Datensparsamkeit im Netz. „Je mehr Menschen über dich wissen, desto größer ist deine Angriffsfläche“, so Knorr in Bezug auf Datensparsamkeit und wies somit auf den Ursprung von Cybermobbing hin. „Je weniger über dich im Netz zu finden ist, desto geringer ist auch die Wahrscheinlichkeit, Opfer von Cybermobbing zu werden.“ Ein großes Thema war auch die Rolle der Täter. Herr Knorr zeigte anhand von zahlreichen Beispielen die strafrechtlichen Folgen auf, die in Verbindung mit Cybermobbing zu erwarten sind, und machte den Medienscouts deutlich, dass sogar eine Beleidigung bis zu zwei Jahre Haft nach sich ziehen kann.

Für Hilfe und Fragen in Bezug auf das Thema Cybermobbing verwies der Kriminalhauptkommissar auf die Präventionsseite klicksafe.de oder die Webseite www.polizei-beratung.de und forderte Betroffene auf, umgehend Vertrauenspersonen zu suchen, egal ob Eltern, Lehrer oder die Medienscouts, die mit dem neu erlangten Wissen für Schüler*innen immer zur Hilfe bereitstehen.

Daniil Shumilin, 10a